Praktische Tipps

Das Corona Virus ist auch in Deutschland angekommen und verändert unseren Alltag.

Dass Sie alle gesund bleiben, ist unser größter Wunsch.

Deshalb haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt, um den Alltag sicherer zu bewältigen.

TANKSTELLE

Stellen Sie sich vor, Sie waren arbeiten und haben nun Feierabend. Sie waschen sich die Hände und setzen sich ins Auto.

Sie wollen gerade losfahren, da fällt Ihnen ein, Sie müssen noch Tanken fahren.

Sie fahren also los und parken an der Zapfsäule.

Vor dem Corona Virus haben Sie alle Bewegungen ganz automatisch gemacht, aussteigen, Zapfhahn in den Tank führen, tanken, in der Tankstelle bezahlen und los nach Hause fahren.

Jetzt stellt auch das Tanken eine kleine Herausforderung dar.

Sie steigen aus dem Auto aus, wollen gerade zum Zapfhahn greifen. Doch halten inne.

"Wer hat diesen Zapfhahn schon angefasst? War es ein potentiell Infizierter? Kann das Virus sich auf Metall halten und kann ich mich so anstecken?"

Die Antwort ist "Ja".

Das Virus kann sich 3 - 28 Tage auf Stahl halten. Berühren Sie mit ihrer Hand den Zapfhahn und fassen sich danach ins Gesicht, kann eine Ansteckung erfolgen.

Unser Tipp für Sie:

Desinfizieren Sie den Zapfhahn am Griff und im inneren Gewinde mit einem Tuch, tanken Sie bitte erst dann.

BEZAHLEN

Jetzt müssen Sie nur noch bezahlen, bevor Sie sich wieder auf den Weg nach Hause machen können.

Achten Sie darauf, dass so wenig Kunden wie möglich sich in der Tankstelle aufhalten. Warten Sie gegebenenfalls an der frischen Luft vor der Tür.

Sie stehen nun vor dem Schalter und wollen ihre Tanksumme bezahlen, aber Sie überlegen:

"Was ist nun besser, sollte man lieber mit Bargeld bezahlen oder ist momentan die EC-Karte doch sicherer?"

Unser Tipp für Sie bei allen Bezahlvorgängen:

Bedenken Sie, dass das Bargeld aus Papier hergestellt wird. Das Virus kann sich bis zu fünf Tage auf Papier halten.

In der jetzigen Situation ist es nicht möglich, zu wissen, wer das Wechselgeld schon alles in den Händen hatte. Auch hier könnten potentiell Infizierte dabei gewesen sein.

EC-KARTENZAHLUNG

Bezahlen Sie wenn möglich mit ihrer EC-Karte. Kontaktloses Zahlen ist momentan eine beliebte Alternative. Allerdings sind noch nicht alle Geschäfte und auch noch nicht alle EC-Karten dafür freigeschaltet.

Versuchen Sie beim Bezahlen das EC-Gerät nicht zu berühren. Auch hier wissen Sie nicht, wer es schon angefasst hat.

Sie stecken also ihre EC-Karte in das Gerät, ohne es zu berühren. Nun verlangt das EC-Gerät die Eingabe ihrer Geheimzahl.

Vor der Corona Krise hat man, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, die Pin eingegeben und die Karte wieder herausgezogen. Heute ist es wieder eine kleine Herausforderung.

Nehmen Sie sich ein Einmaltaschentuch zur Hilfe. Wickeln Sie es um ihren Finger, mit dem Sie die Geheimzahl eingeben und tippen Sie diese ein. Danach ziehen Sie das Taschentuch so vom Finger, dass die Seite, die das EC-Gerät berührt hat, nach innen zeigt und stecken Sie es in ihre Tasche. Zum Schutz der anderen entsorgen Sie es bitte draußen in einem Mülleimer.

Sie stecken ihre EC-Karte wieder ein und gehen zum Auto. Doch nun zögern Sie auch hier:

"Habe ich wirklich nichts berührt? Bin ich wirklich an nichts gestoßen? Oder vielleicht doch ganz unbewusst?"

Unser Tipp für Sie:

Da man sich nie ganz sicher sein kann, ob man nicht doch etwas berührt hat, ist es vorteilhaft, sich vor dem Einsteigen ins Auto die Hände zu desinfizieren. Steigen Sie danach ein und desinfizieren Sie auch ihr Lenkrad. Dieses ist im Auto die größte Kontaminationsfläche.

SUPERMARKT

Sie wollen gerade losfahren, da fällt Ihnen ein, dass Sie noch ein paar Lebensmittel für das heutige Abendessen besorgen sollten. Also fahren Sie noch schnell zum Supermarkt um die Ecke.

Sie wollen sich gerade einen Einkaufswagen nehmen, da halten Sie wieder inne. "Wer hat alles heute schon mit diesem Einkaufswagen seinen Einkauf transportiert. Kann ich sicher sein, dass kein potentiell Infizierter dabei war?"

Unser Tipp für Sie:

Leider können Sie auch hier nicht sicher sein, wer diesen Einkaufswagen schon berührt hat. Desinfizieren Sie am besten ihre Hände und danach die Vorderstange des Einkaufswagens. Üblicherweise ist diese aus Plastik. Das Corona Virus kann sich bis zu zwei Tage auf Plastik halten.

ARZTBESUCH

Sie gehen einkaufen und achten darauf, ausreichend Abstand zu ihren Mitmenschen zu halten. Sie bezahlen mit EC-Karte und haben ihr Einwegtaschentuch schon parat zum Eingeben ihrer Geheimzahl und packen ihren Einkauf zusammen.

Sie gehen zum Auto, desinfizieren ihre Hände und schließen das Auto auf, um ihren Einkauf zu verstauen. Sie setzen sich ins Auto und desinfizieren das Lenkrad erneut.

"Das ist zwar alles ungewohnt, aber langsam gewöhne ich mich daran.", denken Sie und wollen gerade losfahren, da klingelt ihr Telefon.

Ihr Nachbar ruft Sie an, mit der Bitte ein Rezept aus der Arztpraxis für ihn abzuholen und in der Apotheke einzulösen. Er ist schon etwas älter und gehört zur sogenannten Risikogruppe. Er verlässt das Haus nur im Notfall.

Natürlich möchten Sie ihrem Nachbarn helfen und fahren zu seinem Hausarzt.

Dort angekommen, sehen Sie, dass die Praxis im dritten Stock ist.

Sie sehen einen Fahrstuhl und gehen zu ihm. Doch bevor Sie reingehen, überlegen Sie:

"Sollte ich den Fahrstuhl benutzen oder lieber die Treppe benutzen. Wer ist schon vorher mit diesem Fahrstuhl gefahren?"

Unser Tipp für Sie:

Ihre Gedanken zum Fahrstuhlfahren sind berechtigt. Sie können nicht wissen, ob ein potentiell Infizierter mit diesem Fahrstuhl gefahren ist.

In einem Fahrstuhl gibt es kaum Luftzirkulation. Hustet oder niest ein infizierter Patient im Fahrstuhl, kann sich das Virus bis zu drei Stunden in der Luft aufhalten.

Wir raten Ihnen, einen Fahrstuhl nur im äußersten Notfall oder bei gesundheitlichen Einschränkungen zu benutzen.

Gehen Sie am besten dabei so vor:

Nachdem sich die Türen geöffnet haben, sollten Sie ihre Hand vor den Schließsensor halten, damit ein Luftaustausch stattfindet. Tragen Sie einen Mundschutz und auch eine Brille, denn Mund, Nase und auch Augen sind Eintrittspforten für das Corona Virus. Sollten Sie kein Brillenträger sein, benutzen Sie eine Sonnenbrille.

Beim Austausch der Luft aus dem Fahrstuhl könnte das Virus erleichtert durch Mund, Nase und Augen aufgenommen werden.

Da Sie zum Glück keine gesundheitlichen Einschränkungen haben, benutzen Sie die Treppe, um in die Arztpraxis zu gelangen. Beachten Sie dabei, den Handlauf nicht zu berühren, da auch dieser eine geeignete Kontaminationsfläche für das Virus bietet.

Oben angekommen sprechen Sie mit der Sprechstundenhelferin und bekommen das Rezept für ihren Nachbarn ausgehändigt.

Sie erinnern sich, an die Aussage, dass sich das Corona Virus bis zu fünf Stunden auf Papier halten kann. Auch das Rezept ist aus Papier und somit ein potentielles Übertragungselement für das Virus.

"Kann ich mir sicher sein, dass die Sprechstundenhilfe gesund ist?"

Unsere Antwort lautet leider "Nein". Momentan kann jeder Mensch schon mit dem Virus infiziert sein, ohne Symptome zu zeigen.

Deshalb ist es wichtig, nachdem Sie das Rezept verstaut haben, sich erneut die Hände zu desinfizieren.

Sie gehen zur Apotheke und lösen das Rezept für ihren Nachbarn ein.

Die Apothekerin ist gerade dabei, die Medikamente für ihren Nachbarn herauszusuchen, als ein anderer Kunde in der Apotheke niest. Sie beobachten, wie die Apothekerin sofort die Tür öffnet und lüftet.

Sie bemerkt ihren Blick und erklärt Ihnen, dass die Luft in der Apotheke durch das Niesen eines anderen Kunden kontaminiert sein könnte, da sich das Virus drei Stunden in der Luft aufhalten kann. Deswegen lüftet sie sofort. Allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass kein Durchzug entsteht, damit sich das Virus nicht durch den Luftzug verbreiten kann.

Dass sich das Virus drei Stunden in der Luft aufhalten kann, wussten Sie schon, aber den Tipp, keinen Durchzug entstehen zu lassen, nehmen Sie gerne an.

Sie nehmen die Medikamente entgegen und verabschieden sich.

ZU HAUSE

Zurück am Auto desinfizieren Sie sich die Hände und ebenso ihr Lenkrad und fahren nach Hause.

Sie gehen zu ihrem Nachbarn. Er hat Sie schon durch das Fenster gesehen und gibt Ihnen ein Zeichen, die Medikamente vor die Tür zu legen und macht eine dankbare Geste.

Nun gehen Sie mit ihren Einkäufen zu ihrem Haus und nehmen die Briefe aus dem Briefkasten und schließen die Haustür auf.

Doch bevor Sie eintreten, kommen Ihnen mehrere Fragen in den Sinn.

"Auch meine Briefe sind aus Papier. Kann ich mir sicher sein, dass der Postbote, der meine Briefe ausgetragen hat, nicht infiziert ist? Könnten meine Jacke, meine Schuhe eigentlich auch kontaminiert sein?"

Unser Tipp für Sie:

Bevor Sie ins Haus eintreten, ziehen Sie bitte ihre Schuhe aus. Da Sie diese den ganzen Tag getragen haben, könnten Sie in irgendeine Kontaminationsfläche getreten sein. Würden Sie nun mit diesen Schuhen ins Haus gehen, würden Sie eine Schmierinfektion riskieren.

Leider können Sie sich auch nicht sicher sein, ob der Postbote infiziert ist oder nicht. Deshalb sollten Sie die Briefe als potentiell infektiös betrachten.

Legen Sie nun ihre Geldbörse, ihren Schlüssel, ihr Brillen-Etui etc. sowie die Briefe nur auf eine Fläche in der Wohnung ab. Dadurch halten Sie die Kontaminationsfläche in ihrer Wohnung so gering wie möglich.

Würden Sie ihre Wertsachen an mehreren Orten in der Wohnung aufbewahren, verbreiten Sie die Kontamination in der Wohnung. Noch besser wäre es, eine Box aufzustellen, in die Sie ihre Wertsachen legen können.

Hängen Sie danach ihre Jacke an einem gut belüfteten Ort auf. Hängen Sie diese bitte nicht in einen Schrank, da das Virus dort durch die fehlende Luftzirkulation länger überleben kann.

HANDDESINFEKTION

Als nächstes sollten Sie ins Badezimmer gehen und ihre Hände waschen. Singen Sie dabei zwei Mal "Happy Birthday", um sich auf Gründlichkeit zu überprüfen. Achten Sie darauf, beim Eintreten ins Badezimmer den Türgriff nicht zu berühren, da dieser sonst kontaminiert ist. Trocknen Sie ihre Hände vorzugsweise mit einem Kleenex Tuch, welches sie danach entsorgen können, um keine Viren ins Handtuch einzuschließen.

Bevor Sie nun ihre Einkäufe in die Wohnung holen, bereiten Sie eine Fläche in ihrer Küche, ihrem Hauswirtschaftsraum oder einem anderen geeigneten Raum vor. Desinfizieren Sie diese Fläche. Nehmen Sie sich nun einen Streifen Aluminiumfolie und falten diesen so, dass ein drei Zentimeter großer Streifen entsteht. Diesen legen Sie von oben nach unten als Trennstreifen mittig auf die desinfizierte Fläche.

Holen Sie nun ihre Einkäufe herein und legen Sie diese auf die linke Seite der Fläche. Diese ist nun die "kontaminierte Seite". Entnehmen Sie nun jedes verpackte Lebensmittel einzeln, desinfizieren Sie es mit einem Desinfektionstuch und stellen Sie es dann erst auf die rechte Seite. diese ist nun die "gereinigte Seite". Bitte wechseln Sie das Tuch nach ungefähr drei vollständig desinfizierten Lebensmittel. 

Für alle unverpackten Lebensmittel, wie zum Beispiel Mandarinen oder Eier, ist es optimal diese in eine Schüssel mit Wasser zu legen, 1 - 3 Tropfen Spülmittel hinzuzufügen und diese zu waschen. Der Vorteil an dieser Methode ist, wie beim Händewaschen, dass das Virus aus einer fetthaltigen Hülle besteht und durch das Spülmittel vernichtet wird. Dadurch ist es nicht mehr infektiös.
Bedenken Sie bitte auch, dass alle Lebensmittel, die Sie ins Gefrierfach legen, auch bei - 20 °C immer noch infektiös sein können. Daher sollten Sie diese auch immer noch so betrachten, wenn Sie diese zum Kochen aus dem Gefrierfach entnehmen. Kochen Sie es gut durch und desinfizieren Sie sich danach erneut die Hände.

Nun widmen Sie sich wieder Ihren Briefen. Bitte bedenken Sie, dass ihre Hände beim erneuten Anfassen der Briefe wieder kontaminiert sein könnten. Daher sollten Sie diese am besten sofort bearbeiten, wegheften und anschließend wieder ihre Hände waschen.

Beim Abendessen erzählen Sie ihrer Familie von ihrem Tag und was Sie heute alles über das Corona Virus gelernt haben.

Dabei kommt die Diskussion auf, ob es nicht sicherer wäre, einfach Handschuhe beim Tanken, Einkaufen oder Autofahren zu tragen.

Unser Tipp hierzu für Sie:

Handschuhe bergen das Risiko, sich zu "sicher" zu fühlen. Sobald Sie Handschuhe tragen und mit diesen kontaminierte Gegenstände berühren und sich dann ins Gesicht fassen, ist die Gefahr der Infektion genauso groß, wie wenn Sie keine Handschuhe getragen hätten. Auf Latex-Handschuhen kann sich das Virus circa acht Stunden halten. Deshalb garantieren Handschuhe keinen vollständigen Schutz vor dem Corona-Virus.

Optimal wäre es, Handschuhe aus einem groben Material zu tragen. Jedes Mal, wenn Sie sich damit ins Gesicht fassen, registrieren Sie ein Alarmsignal. Somit kann man es als Lerneffekt betrachten, um sich so wenig wie möglich ins Gesicht zufassen.

Unser vorerst letzter Tipp hierzu für Sie:

Duschen Sie am besten jeden Abend vor dem Schlafengehen. Gerade Frauen mit langen Haaren sollten diese nochmal auswaschen, da die Viren sich durch die Luft vereinfacht ins Haar absetzen können. Wenn Sie vor dem Zubettgehen duschen, tragen Sie keine Kontamination in ihr Bett und können beruhigt schlafen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen eine Unterstützung im Alltag und Umgang mit dem Corona Virus bieten.

Bei weiteren Fragen oder Anregungen sprechen Sie uns gerne an.

Diese Situation betrifft uns alle.

Doch wenn wir zusammenhalten, können wir es gemeinsam schaffen.